17.06.2020 | Mit Weitblick - Preissenkung für Wärme

Am 3. Juni traf sich das erste Mal der neu konstituierte Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens Markt Schwaben AöR (KUMS), nachdem auch der Marktgemeinderat umbesetzt wurde. Ende des Monats werden noch zwei externe Gemeindemitglieder gewählt, um den KUMS-Verwaltungsrat zu vervollständigen. Gute Nachricht des Vorstands Bernhard Wagner: "Durch vorausschauende Vertragsverhandlungen ist schon jetzt der niedrigste Arbeitspreis für die Wärmekunden prognostizierbar."

Ausrichtung des KUMS

Der neue Verwaltungsrat ist offen für Überlegungen rund um alle Aufgaben, die dem KUMS bei seiner Gründung in die Satzung geschrieben wurden. Der neue Verwaltungsratsvorsitzende, der 1. Bürgermeister Michael Stolze, hat nun den Vorstand Bernhard Wagner aufgefordert, seinen Blick in die Zukunft zu werfen, ob und was das KUMS zusätzlich an gemeindlichen Versorgungsaufgaben wirtschaftlich und kostengünstig von der Gemeinde übernehmen kann. Markt Schwabens Bürgermeister Stolze sagt: "Wir brauchen als Entscheidungsgrundlage eine Roadmap, die Handlungsoptionen und deren zu erwartenden Ergebnisse aufzeigt".

Bisher hat das KUMS die Fernwärmeversorgung für den Markt Markt Schwaben in die Hand genommen. Der große Ausbau des Wärmeleitungsnetzes wie auch der Bau der Heizzentrale Am Erlberg wurden Ende 2017 abgeschlossen, so dass es aktuell um bedarfsgesteuerte Erweiterungen des Leitungsnetzes wie auch den Ausbau auf regenerative Energiequellen geht. Angeschlossen sind bisher sechs kommunale sowie 30 gewerbliche und private Gebäude mit einem Wärmeverbrauch von 4.500 Megawattstunden im Jahr 2019. Damit leistet das KUMS schon jetzt einen erheblichen Beitrag zur Wärmewende in Markt Schwaben. Für die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie über das Konzept zur Wärme 4.0, das auch regenerative Energiequellen einbezieht, wird das erste Zwischenergebnis im Sommer erwartet.

Günstige Wärmepreise in Sicht

Der aktuell laufende Vertrag für den Bezug des Gases für den Betrieb des Blockheizkraftwerks wird mit dem Jahr 2021 enden. Da sich zurzeit der Gasbezugspreis deutlich unterhalb der vergangenen Jahre bewegt, hat der KUMS-Vorstand schon jetzt den Bezug zu günstigen Konditionen für die Jahre 2022-2023 gesichert. Das wird sich auch mit Preissenkungen auf die Verbrauchskosten der Wärmekunden auswirken. Seit Beginn der KUMS-Wärmeversorgung wird der verbrauchsabhängige Arbeitspreis sein niedrigstes Niveau mit monatlich ca. 7,5 Cent für eine Kilowattstunde erreichen. Das liegt somit rund 14% unterhalb des Preises mit 8,75 Cent je Kilowattstunde im Jahr 2015 (vergleiche Grafik). Wärmekunden, die größere Mengen von mehr als 50 bzw. 250 Megawattstunden verbrauchen, erhalten zudem Volumenrabatte. Diese Aussichten sollten Hauseigentümer zum Anlass nehmen, um sich bei anstehender Erneuerung der Heizungsanlage vom KUMS ausrechnen zu lassen, wieviel der Umstieg auf die gemeindliche Fernwärmeversorgung kostet. KUMS-Vorstand Bernhard Wagner bekräftigt "Wir freuen uns über klima- und energiebewusste Bürger*innen, denen wir mit einem individuellen Kostenüberblick für einmalige Anschluss- und laufende Verbrauchskosten unserer kommunalen Wärmeversorgung eine Entscheidungshilfe anbieten können".

Bild [© KUMS]: Schon jetzt sind sehr günstige Bezugspreise gesichert, die an unsere Wärmekunden weitergegeben werden.

KUMS Entwicklung Arbeitspreis Fernwärme: Schon jetzt sind sehr günstige Bezugspreise gesichert, die an Wärmekunden weitergegeben werden.