26.04.2017 | Fernwärmeversorgung ist Favorit bei Neubauten
Ein neues Wohn- und Geschäftshaus an der Herzog-Ludwig-Straße in Markt Schwaben wurde jetzt ans Wärmenetz des Kommunalunternehmens Markt Schwaben AöR (KUMS) angeschlossen. Der Bauträger wie auch die neuen Bewohner können damit die zuverlässige und umweltfreundliche Wärmeversorgung in Betrieb nehmen.
Der Geschäftsführer der ISAR Wohnbaumanagement GmbH, Jochen Schlereth, freut sich, dass das Mehrfamilienhaus an der Herzog-Ludwig-Straße jetzt wie geplant bezugsfertig ist. Die neue Eigentümergemeinschaft verteilt sich über vier Etagen auf 19 Wohnungen und im Erdgeschoss zieht ein Steuerberatungsbüro ein. "Sobald Fernwärme angeboten wird, ist für uns als Bauträger diese umweltfreundliche und kosteneffiziente Versorgung für Fußbodenheizung und Warmwasser die erste Wahl."
Bei der Werkplanung wurde ein Energieberater einbezogen, der für den erforderlichen Energieausweis unter anderem auch die Wirkung der Fernwärme, die das KUMS liefert, ermittelte. Der energetische Wert entspreche den heutigen Anforderungen und sei so gut, dass die Eigentümer auch Fördermittel über die KfW beantragen konnten. Der jährliche Wert des Wärmebedarfs liege bei nur 33 kWh je Quadratmeter.
Jochen Schlereth meint "Dank der Fernwärmeversorgung ist kein kostenintensiver Kamin und Schornstein mehr einzubauen. Es entstehen keine Abgase und kein Russ. Das Gebäude braucht keinen Schornsteinfeger und keinen Wartungsdienst für einen Heizkessel". Diese Umweltfreundlichkeit zahle sich für alle Beteiligten aus, denn im Vollkostenvergleich – also Investitions-, Betriebs- und Verbrauchskosten kumuliert – sei die Fernwärmeversorgung immer preisgünstiger als herkömmliche Heizsysteme. Eine solche Eigentümergemeinschaft müsse nie wieder über die Kaminreinigung oder die Erneuerung eines Heizbrenners diskutieren und die Wartungskosten des Wärmeanschlusses seien bis zum Wärmetauscher im Gebäude bereits im Grundpreis enthalten.
Erspart werde den Eigentümern auch der Platz für ein zentrales Heizsystem oder gar ein Lager für Pellets, das für ein Gebäude dieser Größenordnung nicht so klein dimensioniert wäre. "Entscheidend ist aber vor allem die Versorgungssicherheit, denn nach unseren Erfahrungen sind die Versorgungsunternehmen so gut aufgestellt, dass die Wärmeversorgung rund um die Uhr konstant und zuverlässig läuft", ergänzt Jochen Schlereth. Und kein Bewohner brauche mehr Explosionsgefahr durch einen Gas- oder Ölbrenner im Haus zu fürchten.
Die beiden Vorstände des KUMS, Martha Biberger und Bernhard Wagner, sind guter Dinge bezüglich des Ausbaus der Fernwärmeversorgung, der weiteren Hauseigentümern den Bezug der komfortablen 'Wärme von draußen' erschließt. Martha Biberger meint "Mit dem Anschluss dieses großen Mehrfamilienhauses ist ein weiterer Meilenstein in der Markt Schwabener Energiewende erreicht".
Der Bau der neuen Heizzentrale Am Erlberg, die zukünftig das Blockheizkraftwerk beherbergen wird, geht zügig voran. Die Bodenplatten für das Gebäude und die Nebenanlagen, wie Kamine und Wärmepufferspeicher, sind bereits gegossen und der Grundstein ist gelegt. Bernhard Wagner bestätigt den termingerechten Verlauf der Bauarbeiten: "Die Leitungsbauarbeiten im Bereich Wittelsbacher Weg wurden wie geplant bis zum Ende der Osterferien abgeschlossen, damit der Schulbus wieder ungehindert fahren kann. Jetzt gehen die Straßenbauarbeiten im Kolpingweg weiter."
Bild: Das neue Mehrfamilienhaus an der Herzog-Ludwig-Straße ist jetzt angeschlossen am Markt Schwabener Wärmeversorgungsnetz. [Foto: ISAR Wohnbaumanagement GmbH]